Plastisch-chirurgische Therapie bei BRCA Mutation
Als Klinik für Plastische Chirurgie und Mitglied des Brustzentrums am Universitätsklinikum Freiburg betreuen wir eine Vielzahl an Patientinnen mit Brustkrebs und führen Operationen zum Brustwiederaufbau durch. Auch in unserer Klinik stellen sich vermehrt junge Patientinnen mit stark erhöhtem Brustkrebsrisiko bei BRCA-Mutation vor. Die sogenannte prophylaktische Mastektomie, d.h. die vorbeugende Entfernung des Brustdrüsengewebes wird hier zunehmend durchgeführt und bietet praktisch hundertprozentigen Schutz vor dem Brustkrebsrisiko.
Zeitgleich mit der Brustentfernung kann ein Wiederaufbau der Brust entweder mit einem körperfremden Material (Silikonbrustimplantat) bzw. mit Eigengewebe erfolgen. Welches Operationsverfahren für die Betroffenen in Frage kommt, muss immer gemeinsam mit der Patientin individuell entschieden werden. Die Vor- und Nachteile beider Verfahren müssen der Patientin im Rahmen einer ausführlichen Aufklärung und Beratung durch einen versierten Plastischen Chirurgen erläutert werden. In unserer Klinik hat sich der mikrochirurgische Brustwiederaufbau durch Eigengewebe vom Unterbauch (freier TRAM-, DIEP-Lappen) aufgrund des natürlichen, stabilen Ergebnisses und der Verzicht auf die Verwendung eines direkt unter der Haut liegenden Fremdkörpers bewährt. Da bei der vorbeugenden Operation keine Haut entfernt werden muss und die Brüste gleichzeitig symmetrisch am besten wieder aufgebaut werden können, ergeben sich hier durch die plastische Mikrochirurgie exzellente Möglichkeiten höchstmögliche Sicherheit und Lebensqualität zu vereinbaren.
Dr. V. Penna
PD. Dr. N. Torio-Padron
Univ.-Prof. Dr. G.B. Stark
Klinik für Plastische und Handchirurgie