Prof. Dr. Stark nimmt teil am Forum zum Diözesantag 2006. "Religion und Wissenschaft - Von der Ambivalenz des Machbaren"
Der medizinische Fortschritt macht es möglich: Menschen werden älter als früher und erfreuen sich dabei oft bis ins hohe Alter hinein guter Gesundheit. Das Schlagwort »Anti-Aging« macht die Runde. Rückt der alte Traum von ewiger Jugend und Unsterblichkeit in greifbare Nähe? Schon heute werden – auch an Gesunden – Eingriffe vorgenommen, um körperliche Merkmale nach persönlichen Vorstellungen zu ändern. »Enhancement« verspricht eine Verbesserung von körperlicher und geistiger Leistung. Werbung und Wissenschaft wecken bei vielen Menschen Hoffnungen, die bei näherem Hinsehen nicht vollständig gedeckt sind. »Nachbesserungen« der menschlichen Natur garantieren noch keine höhere Lebensqualität; Krankheiten und Leiden können erträglicher gemacht werden,doch werden sie im Letzten ebenso wenig zu überwinden sein wie die Sterblichkeit und der Tod des Menschen. Das Forum fragt nach der Ambivalenz des Machbaren im Dialog zwischen Religion und Wissenschaft: Gibt es ethische Kriterien, um Chancen und Risiken des Fortschritts zu beurteilen? Dürfen Menschen sich überhaupt »verbessern«, oder sollten sie sich vielmehr akzeptieren, wie sie sind? Wer hat Zugang zu solchen Maßnahmen? Worin liegt ihr Ziel? Wo liegen jene Grenzen, die redlicherweise benannt werden müssen, um einerseits Enttäuschungen zu vermeiden und andererseits die Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen des Mensch-Seins zu fördern? Verbesserung des Menschen: Fluch oder Segen? Der medizinische Fortschritt macht es möglich: Schon heute werden - auch an Gesunden - Eingriffe vorgenommen, um körperliche Merkmale nach persönlichen Vorstellungen zu verändern. Das Spektrum reicht von Schönheitsoperationen über Leistungssteigerungen des Gehirns bis hin zu Versuchen, den Alternsprozess medikamentös aufzuhalten. Doch können »Nachbesserungen « der menschlichen Natur eine höhere Lebensqualität garantieren?
Gibt es ethische Kriterien, um Chancen und Risiken des Fortschritts zu beurteilen? Filmausschnitte und Podiumsdiskussion mit:
PD Dr. Matthias Mohrmann (Med. Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg, Lahr) Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff (Moraltheologie, Freiburg) Prof. Dr. Björn Stark (Plastische und Handchirurgie, Freiburg)